Ernährungsratgeber Diabetes.

Ernährungsratgeber Diabetes.

 

 

 

von: Sven-David Müller-Nothmann, Christiane Weißenberger

Schlütersche, 2010

ISBN: 9783842681668

Sprache: Deutsch

140 Seiten, Download: 13960 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Ernährungsratgeber Diabetes.



Einführung (S. 11)

Volkskrankheit Diabetes mellitus
In Deutschland leiden nach Angaben der Deutschen Diabetes Gesellschaft sechs Millionen Menschen unter der Zuckerkrankheit, wie die Krankheit Diabetes mellitus im Volksmund bezeichnet wird. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass sich weltweit die Zahl der Diabetiker in den nächsten 15 Jahren verdoppeln wird. Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung.

Chronisch bedeutet, dass die Erhöhung der Zuckerkonzentration im Blut dauerhaft ist. Unter Stoffwechsel verstehen Wissenschaftler die Prozesse, die zur Energiebereitstellung und Versorgung der Körperzellen mit Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten ablaufen. Im Fall von Diabetes mellitus ist der Zucker-(Glukose-) Stoffwechsel gestört.

Die Krankheitsbezeichnung Diabetes mellitus hat ihren Wortstamm im Griechischen und Lateinischen und heißt wörtlich übersetzt „honigsüßer Hindurchfluss" (mel Honig, diabainai hindurchgehen, -fließen). Ursprünglich war damit der süße Urin gemeint, der bei diesem Krankheitsbild als Symptom auftreten kann.

Formen des Diabetes mellitus
Die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Diabetes mellitus werden nach der WHO-Klassifikation folgendermaßen eingeteilt:

? Diabetes mellitus Typ 1

Bei dieser Form werden die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört und es kommt zum absoluten Insulinmangel.

? Diabetes mellitus Typ 2

Diese Diabetesform geht mit einer Insulinresistenz (d. h. die Glukoseverwertung in der Zelle ist gestört) und/oder mit einem Defekt der Insulinsekretion in der Bauchspeicheldrüse einher.

? Andere Formen des Diabetes mellitus

Diese treten als Folge von Erkrankungen oder Einflüssen auf, z. B.:

– Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

– Hormonstörungen (Endokrinopathien)

– Infektionen

– Medikamente oder Chemikalien

? Schwangerschaftsdiabetes

Im Rahmen einer Schwangerschaft kann ein Diabetes mellitus entstehen. In der Regel bildet sich die diabetische Störung nach der Entbindung wieder zurück. Circa 30 Prozent der Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes entwickeln aber in späteren Jahren eine diabetische Stoffwechsellage.

Was ist Diabetes mellitus Typ 1, was Diabetes mellitus Typ 2?Diabetes mellitus hat in allen Formen – trotz unterschiedlicher Ursachen – dieselben Symptome. Das Hauptsymptom ist der erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie).

Hyper- = zu viel

-glyk- = Zucker

-ämie = im Blut

Beim Typ-1-Diabetes kommt es zur Zerstörung der Beta-Inselzellen der Bauchspeicheldrüse, die für die Insulinproduktion zuständig sind, und somit zu einem absoluten Insulinmangel. Dieser führt wiederum zu Hyperglykämie. Der Typ-1-Diabetes zählt zu den Autoimmunerkrankungen: Körpereigene Stoffe (Autoantikörper) greifen die Beta- Inselzellen an und zerstören sie.

Möglicherweise ist dieser Prozess auch genetisch bedingt, als weitere Ursachen werden eine frühe Aufnahme von Nahrungsproteinen sowie eine mangelhafte Vitamin-D-Versorgung in der Entstehung dieser Diabetesform diskutiert. Nur fünf Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an Diabetes mellitus Typ 1.

Beim Typ-2-Diabetes liegt eine Insulinresistenz vor, d. h. die Glukoseverwertung in der Zelle ist gestört, die Insulinrezeptoren der Zelle funktionieren nicht mehr. Oder aber die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse geben zu wenig Insulin ab, in manchen Fälle beides. In der Regel setzen Typ-2-Diabetiker das Insulin zu spät ab. Einem Typ-2-Diabetes geht oftmals ein krankhaft erhöhter Blutzucker (pathologische Glukosetoleranz) voraus.

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