Blasenentzündungen, Blasenschmerzen - Damit müssen sie nicht leben!

Blasenentzündungen, Blasenschmerzen - Damit müssen sie nicht leben!

 

 

 

von: Ines Ehmer

Zuckschwerdt, 2004

ISBN: 9783980882422

Sprache: Deutsch

197 Seiten, Download: 1074 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Blasenentzündungen, Blasenschmerzen - Damit müssen sie nicht leben!



Kapitel 2: Die akute Blasenentzündung (s. 11-12)

Die „übliche" bakterielle Blasenentzündung ist nicht lebensbedrohlich,schränkt das Leben aber vollkommen ein. Jede Frau, die eine Blasenentzündung durchgemacht hat, kennt die qualvollen Schmerzen, die eine solche Infektion verursacht. Während Stunden und manchmal Tagen übernimmt die Blase die Kontrolle über das gesamte Leben.

Wer bekommt eine Blasenentzündung?

Was die Statistik darüber sagt Wenn Sie im vergangenen Jahr eine oder mehrere Blasenentzündungen durchgemacht haben,sind Sie nicht allein. Nach akuten Infekten der oberen Luftwege rangieren Blasenentzündungen auf dem zweiten Platz der Gründe für einen Arztbesuch. Mit der Aufnahme sexueller Aktivitäten schnellt die Chance, eine Blasenentzündung zu erleiden, bei Frauen in die Höhe. Der weibliche Harntrakt ist keine verkürzte Version des männlichen, und Frauen haben daher ganz andere urologische Probleme als Männer.

So erleben Frauen 30-mal häufiger eine Blasenentzündung als Männer. Bei etwa 75% der Frauen, die eine einmalige Blasenentzündung erfahren, bleibt es bei dieser einmaligen Episode, oder sie haben weniger als 3 Blasenentzündungen pro Jahr.Die unglücklichen restlichen 25% erleiden 3 oder mehr Blasenentzündungen pro Jahr, manche sogar deutlich mehr.

Mehr als ein Drittel aller Frauen über 70 Jahre haben Blaseninfektionen,20% davon verlaufen „stumm", das heißt, es bestehen keine Symptome, auch wenn Bakterien im Urin sind. Solche Infektionen können lange unentdeckt bleiben und möglicherweise zu Komplikationen wie Nierenbeckenentzündung führen.

Wie bekommt man eine Blasenentzündung?

Die so genannte akute Blasenentzündung und die häufig wiederkehrenden Blaseninfektionen, um die es im ersten Teil dieses Buches geht, werden von Bakterien verursacht, nur selten von anderen Erregern wie Pilzen,Viren oder Parasiten. Die mit weitem Abstand am häufigsten Erreger sind Darmbakterien. Nahezu nie wird eine Infektion von Organismen hervorgerufen, die Sie sich auf einer unsauberen Toilette „aufgefangen" haben, meist sind es Ihre eigenen Darmbakterien.

Trick der Blasenkeime täuscht das Immunsystem

Wissenschaftler der Wisconsin School of Medicine haben jetzt unter dem Mikroskop Spiegeleier-ähnliche Gebilde in infizierten Blasenzellen von Mäusen gefunden. Die Keime schützen sich in einem kapselartigen Netz aus Zuckermolekülen gegen die Verteidigungsmechanismen des Immunsystems.

Die Abwehrmechanismen, aber auch die Antibiotika können die Keime nicht aufspüren und die Bakterien werden regelmäßig aus ihren Spiegeleier- Häusern in die Blase gespült und vermehren sich dort stärker, wenn der Körper z.B. durch Kälte geschwächt ist. Eine mögliche Erklärung, warum die Infektion bei manchen Patientinnen immer wieder kommt, aber bisher ist das nur eine Vermutung.

Der Weg, auf dem diese Bakterien in die Blase gelangen, ist recht einfach: Im Darm leben viele Bakterienarten ruhig und friedlich, indem sie die ihnen zukommenden Aufgaben bei der Verdauung ausüben.Aber außerhalb des Darms, speziell im Harntrakt, können sie zu Unruhestiftern werden.

Darmbakterien kommen aus dem Stuhl, und egal wie exzellent Ihre Hygiene ist, es gelangen immer einige Bakterien – zum Beispiel nach dem Stuhlgang – auf die Haut in der Umgebung des Afters. Bei Frauen können diese Bakterien die kurze Hautbrücke zwischen Scheide und After, den Damm, mühelos überwinden und sich am Scheideneingang ansiedeln. Der Scheideneingang bietet den Bakterien eine ideale Umgebung, um zu wachsen und sich zu vermehren. Normalerweise sind die körpereigenen Abwehrmechanismen in der Lage, diese Bakterien unschädlich zu machen.

Bei manchen Frauen scheinen diese Abwehrmechanismen aber ungenügend ausgebildet zu sein, sodass sich diese Bakterien ungehindert am Scheideneingang aufhalten. Von dort können sie in die Scheide, die Harnröhre und die Blase wandern.

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