Einsatz und Förderung von E-Learning an berufsbildenden Schulen

Einsatz und Förderung von E-Learning an berufsbildenden Schulen

 

 

 

von: Daniel Rüschmeister

Bachelor + Master Publishing, 2015

ISBN: 9783956846250

Sprache: Deutsch

53 Seiten, Download: 1986 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Einsatz und Förderung von E-Learning an berufsbildenden Schulen



Textprobe: Kapitel 4.1, Besonderheiten der berufsbildenden Schule: In keiner anderen Schulform herrscht soviel Heterogenität wie in der berufsbildenden Schule. In zahlreichen Schulformen dieser Einrichtung kommt es vor, dass sowohl Absolventen ohne Hauptschulabschluss, als auch Abiturienten zusammen in einer Schulklasse auftreten. Auch die Karriereinteressen können sehr unterschiedlich ausfallen. Während ein Abiturient eventuell lediglich Praxiserfahrung in der Lehre eines handwerklichen Berufes sammeln möchte, um später einen eigenen Betrieb zu gründen, geht es für Jugendliche ohne Abschluss oft darum, mit der dualen Ausbildung den Hauptschulabschluss nachzuholen um in dem Beruf jahrelang weiter zu arbeiten (vgl. Rauner & Piening 2010, S. 9). Die theoretischen Vorkenntnisse sind aufgrund der vorher besuchten Schulen also grundlegend verschieden. Zudem kommt es häufig vor, dass die Berufsschüler bereits andere berufsbildende Schulformen besucht haben. Andere haben bereits eine Ausbildung erfolgreich absolviert und verfügen schon über berufsbezogene Kenntnisse. Hinzu kommt, dass innerhalb einer Klasse die Qualität und der Einsatz der Ausbildung innerhalb der verschiedenen Lehrbetriebe stark variieren können. Und auch in Schulformen, die nicht zur dualen Ausbildung gehören, wie zum Beispiel ein Wirtschaftsgymnasium einer berufsbildenden Schule, treffen Schüler aufeinander, die vom Gymnasium oder von der Realschule kommen oder die bereits andere Ausbildungen absolviert haben. Neben den theoretischen und berufsbezogenen Vorkenntnissen ist auch das Alter in berufsbildenden Schulen somit höchst unterschiedlich (vgl. Rauner & Piening 2010, S. 10 ff.). Laut einer Studie von Rauner und Piening (2010, S. 11 f.) sind die Unterschiede der Schüler teilweise extrem groß. So besteht in einem untersuchten dritten Ausbildungsjahr einer Elektroniker-Klasse zwischen den schlechtesten und den besten Schülern ein Unterschied im Kompetenzniveau von zwei(!) Ausbildungsjahren. Die schlechtesten Schüler erreichen selbst im dritten Ausbildungsjahr nur das Kompetenzniveau von Ausbildungsanfängern. Jedoch sind diese Kompetenzunterschiede zum Ende der Ausbildung oftmals geringer als am Anfang. Tendenziell besteht in der beruflichen Bildung eine kompensatorische Funktion. Disparitäten, die zum Anfang der Ausbildung bestehen, werden im Laufe der dualen oder rein schulischen Ausbildung eher geringer. Oft werden die Leistungen von Schülern, die die allgemeinbildenden Schulen mit schlechten Ergebnissen verlassen, in der beruflichen Bildung deutlich besser (vgl. Rauner & Piening 2010, S. 15). Ziel der berufsbildenden Schule muss es deswegen sein, die schwachen Schüler zu fördern und zum Lernen zu motivieren, ohne dabei das Niveau für die lernstarken Schüler zu senken. Die Förderung des selbstgesteuerten Lernens und die Anwendung von E-Learning-Programmen mit den beschriebenen Potentialen können ein probates Mittel sein.

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